Hannah und Ralf Moser (09)


Die Kunst von Hannah und Ralf Moser untersucht als Metakunst, wie Idealisierungen, Einflussnahmen und andere normative Kontexte in Gemeinschaften die persönliche Entscheidungsfreiheit im Namen von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Glauben in jenen Bereichen einschränken, die in Demokratien der persönlichen Entscheidungsfreiheit unterliegen. Ihr gemeinsames Kunstprojekt „Carpe Diem et Noctem" ordnet mit seiner selbstgewählten Systematik alle wichtigen Entscheidungsbereiche, in denen wir durch Kunst-, Kultur-, und Wissenschaftstheorien sowie durch religiöse Metaethiken zahlreichen Idealisierungen und Einflussnahmen ausgesetzt sind. Unsere meditative Kunst stellt dazu zentrale Fragen, ohne normativ Einfluss auf die Antworten zu nehmen. Beispiele sind: "Wer möchte ich sein?", "Wie möchte ich mit Liebe, Lust und Leidenschaft in Partnerschaften, Freundschaften und Liebschaften umgehen?" und „Wie stelle ich, das Problem meiner Kunst auf?". Unsere Kunst ermöglicht Theorien in Lehren zu transformieren, die das Wir und die Einflussnahmen in Theorien zugunsten des Ichs und seiner Entscheidungsfreiheit in Lehren zurückdrängen

Ateliers im Delta
Scharnhorststraße 15
68259 Mannheim
ÖPNV
Linie 2: Blücherstraße

Zu Gast von Hannah und Ralf Moser:
Gerhard Kilger (10)


Malerei, Zeichnung, Lithographie, Radierung, Szenographie
Gerhard Kilgers Verständnis, wie Zeit und Raum einen Kontext für die Kommunikation zwischen Kunst und ihrem Betrachter schaffen können, ist prägend für sein künstlerisches Schaffen und seinen Weg zu einem besseren Verständnis der Welt, der Kunst und des Lebens. Er ist ein Wegbereiter der Szenographie in Ausstellungskontexten. Szenographie betrifft alle Maßnahmen, die eine beabsichtigte oder zufällige Raumbildung in öffentlich zugänglichen Räumen darstellen und dem Zweck des Ausstellens dienen. In seiner Malerei, seinen Zeichnungen und seinen Druckgrafiken wird sein Verständnis für Räume sichtbar. In der Druckgrafik widmet er sich insbesondere der Lithografie, die in der Druckgrafik längst nicht mehr allein zur Vervielfältigung von Graphiken dient. Das Wesentliche der künstlerischen Lithografie liegt in den vielfältigen und experimentellen Möglichkeiten, die der Lithostein hinsichtlich Gestaltung und Präparation bietet.
Gerhard Kilgers ist Mitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar

Zu Gast von Hannah und Ralf Moser:
Jessen Oestergaard (11)

Fotografie, Lyrik, Poesie
Oestergaards Kunst vermag Bilder, die Natur, den Rhein und selbst die Kunst zum Sprechen zu bringen. Sein experimenteller Umgang mit dem Medium Polaroid erzeugt oft eine fernöstliche Ästhetik. Seine geliebte Polaroidkamera ist ein verloren geglaubter Babelfisch, der Augen Geschichten hören lässt. Seine Arbeit „Vierte Bilder – Was mir der Rhein erzählt“ übersetzt die Prinzipien japanischer Haikus in Konstruktionsprinzipien seiner Vierten Bilder. In seiner Arbeit „Der Besuch“ spielt Oestergaard mit den Stärken der Polaroid-Fotografie, indem er eine ihrer vermeintlichen Schwächen nutzt und mit abgelaufenem Fotomaterial eine meditative Ästhetik entwickelt. Dabei folgt die meditative Stimmung der Bilder den gleichen Prinzipien wie das japanische Wabi-Sabi: nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen, und nichts ist perfekt. Oestergaards Bilder beschwören in dieser Weise eine melancholische Ästhetik des Vergänglichen herauf, die westlichen Idealen trotzt.
Jessen Oestergaard ist Mitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar