Ateliergemeinschaft
Alte Mühle
Werner Degreif (21)
Malerei, Objekte, Musik
Stillleben nennt Werner Degreif seine gemalten und gezeichneten Badezimmer-Interieurs. Die Kosmetik- und Hygieneartikel sind in den Kompositionen in Schräglage, oft mit Perspektivwechsel angeordnet. Der Blick des Betrachters wandert über die Objekte hinweg hin zu den Rändern des Bildes. Es entsteht der Eindruck, als ob alles sehr beiläufig wahrgenommen wird.
Katinka Eichhorn (22)
Zeichnungen und Objekte aus Stoff
Die Zeichnung als Antwort auf Erinnerungen, Beobachtungen und Vermessungen liegt der Arbeit von Katinka Eichhorn zugrunde. Diese visuellen Überlegungen münden meist in Objekte aus Stoff oder in scherenschnittartige Papierarbeiten. Dabei wird der Saum zur Spur und die Form zu einer Suche nach der eigenen Geste, die meist an dem Punkt innehält, an der sie ansetzt, zu erkennbaren Zeichen zu werden. Fragmentierung, Symmetrien und deren Auflösung und die Beschäftigung mit der Poesie und Übertragung von Formen sind wiederkehrende Elemente in ihrer Arbeit.
Katinka Eichhorn lebt und arbeitet seit 2020 in Mannheim. Sie studierte an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, wie beispielsweise im Ausstellungsraum des Kontigent Kollektivs in München, im Heidelberger Kunstverein und in der Stadtgallerie Neuwied (laufend).
Zu Gast bei Werner Degreif:
Koschmider (23)
Malerei
Serge Gavronsky, New York über die Arbeiten von Ivan Koschmider:
Schwarz ist eine Störung,
schwarze Formen,
schwarz verbietet andere Farben,
wird zu einem schwarzen Spiegel und zwingt schwarz als einziger Grund da zu sein.
Schwarz bestätigt in sich selbst eine Farbe zu sein. Ausschweifend.
Artur Kurkowski (24)
Malerei und Skulptur
Zerstörung und Aufbau
Der Schwerpunkt im Beitrag von Artur Kurkowski zur diesjährigen Veranstaltung sind überarbeitete Studienarbeiten. Dem eigentlichen Malprozess geht ein destruktiver, zerstörerischer Arbeitsgang voraus. Die Grundierung der Leinwand wird mehrmals gebrochen. Bis nur noch wenige Fragmente des ursprünglichen Bildes übrigbleiben. Die fresken-artigen Strukturen und malerischen Spuren verleihen den neu entstandenen Werken einen in der Vergangenheit aus einer anderen Zeit liegenden Charakter. Als Metapher stehen im Gegensatz dazu Motive der Widersprüchlichkeit, die Dynamik des digitalen Zeitalters, vermengen sich mit dem Kreislauf des Lebens und dem Chaos zwischenmenschlicher Beziehungen.
Marian Mayland (25)
Video
Marian Mayland (*1988) ist bildende Künstlerin und Filmemacherin. Sie studierte am Institut Kunst Gender Natur der HGK Basel bei Prof. Chus Martínez und nahm am Postgraduiertenprogramm Philosophie im Kontext der Kunst der KKH Stockholm teil, das von Peter Osborne geleitet wurde.
Ihre Kurzfilmarbeiten werden in verschiedenen Kontexten in Europa gezeigt, unter anderem bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, dem European Media Art Festival Osnabrück, dem IDFA Amsterdam, dem Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg, der transmediale, dem Edinburgh Film Festival und der Sharjah Film Platform. Sie lebt und arbeitet in Mannheim.
Atelier-Adresse:
Friesenheimer Str. 14, Eingang bei "Alter Mühle", 4.OG
68169 Mannheim
ÖPNV:
Bushaltestelle: Niederweid, Bus 53
Jutta Steudle (26)
Papierobjekte
Bei meinen Arbeiten handelt es sich um ein Spiel aus Lenkung und Zufall, aus Gelingen und Scheitern. Bei jedem Eingriff bleibt es eine Gratwanderung, ein Ausloten an den Grenzen - Die Wertigkeit wird immer in Frage gestellt. Es ist ein Abwägen des Seins oder Nichtseins.
Die Eingriffe in das Material sind manchmal gewalthaft und deutlich, manchmal nur minimal. Dennoch bringt auch der kleinste Eingriff eine Veränderung mit sich. Bei den Arbeiten geht es um die bewusste Zerstörung einer Form - ein meist geplanter Unfall. Es bleibt eine kontrollierte Beschädigung der Farbhaut und des Papiers.
Atelier-Adresse:
Friesenheimer Str. 14, 68169 Mannheim
Alte Mühle, 3.OG
ÖPNV:
Buslinie 53
Haltestelle Niederweid
Foto: Dorothea Burkhardt
Zu Gast bei Jutta Steudle:
Harald Kröner (27)
Zeichnungen und Collagen
Harald Kröner arbeitet als Zeichner auf sehr vielfälltige Weise auf und mit Papier, von kleinen bis mittelformatigen, ungegenständlichen Zeichnungen und Collagen, die er zu „Familien“ zusammenstellt, die fast eine erzählerische Anmutung entwickeln bis hin zu großformatigen Blättern, die sehr skulptural sein können.
Die Arbeiten freuen sich auf die spannende Begegnung im Atelier von Jutta Steudle!
Zu Gast bei Werner Degreif:
Vincent Steiner (28)
Malerei
Formal folgt meine abstrakte Malerei einem koloristischen Ansatz und fokussiert den Ausdruck in expressiver Geste. Die Arbeitsmittel sind klassisch: Pinsel, Ölfarbe, Leinwand. Den Gemälden kommen kryptisch anmutende Titel in unsystematischer Weise zu, welche
ironisch die technischen Bezeichnungen für Werkteile industrieller Fertigung kommentieren. Inhaltlich thematisieren meine Arbeiten die existenzielle Unsicherheit eines notwendig chaotischen, unbegreiflichen Daseins. Dagegen bleiben die ständigen Versuche, durch feststellen einer strukturierten Ordnung, für uns Orientierung zu bieten, stets begrenzt und erscheinen unzulänglich: Fragen nach zweifelsfreien Gründen stehen gewöhnlich offen und finden keine eindeutige Antwort. Als Maler einen bloßen Ausdruck in einer explizit künstlichen Anordnung ohne logische Aussage zu schaffen, ist mein persönlicher Umgang mit diesen Voraussetzungen.
Atelier-Adresse:
Atelier Friesenheimerstraße 14,
WETLOG, ALTE MÜHLE, 5. Stock
ÖPNV:
Buslinie 53
Haltestelle Niederweid